verwenden

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ver|wen|den [fɛɐ̯'vɛndn̩], verwandte/verwendete, verwandt/verwendet:
1. <tr.; hat
a) (für einen bestimmten Zweck, zur Herstellung, Ausführung o. Ä. von etwas) nutzen, anwenden:
zum Kochen verwende ich nur Butter; im Unterricht ein bestimmtes Lehrbuch, eine bestimmte Methode verwenden; sie hat in ihrem Text zu viele Fremdwörter verwendet; etwas noch einmal, nicht mehr, mehrmals verwenden können.
Syn.: benutzen (bes. nordd.), benützen (bes. südd.), brauchen, einsetzen, gebrauchen.
Zus.: weiterverwenden, wiederverwenden.
b) für etwas aufwenden; gebrauchen, verbrauchen:
Zeit, Mühe, Sorgfalt auf etwas verwenden (daran wenden); sie hat viel Fleiß auf diese Arbeit verwandt; er hat sein ganzes Geld für Zigaretten verwendet (ausgegeben).
Syn.: aufbieten, ausgeben, investieren, lockermachen (ugs.).
c) jmdn. für eine bestimmte Arbeit o. Ä. einsetzen:
sie ist so ungeschickt, man kann sie zu nichts verwenden.
Syn.: gebrauchen.
d) (Kenntnisse, Fertigkeiten) nutzen, verwerten:
hier kann sie ihr Englisch gut verwenden.
Syn.: anwenden, einsetzen, gebrauchen, nutzen (bes. nordd.), nützen (bes. südd.).
2. <+ sich> (geh.) seine Verbindungen, seinen Einfluss geltend machen und sich für jmdn., etwas einsetzen:
ich werde mich bei seinem Chef für ihn verwenden; ich werde mich dafür verwenden, dass sie befördert wird.
Syn.: eine Lanze brechen, eintreten, sich engagieren, fördern, kämpfen, lancieren, Partei ergreifen, protegieren, sponsern, unterstützen.

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ver|wẹn|den 〈V. tr. 278; hat
1. benutzen, gebrauchen, anwenden
2. sich für jmdn. \verwenden 〈geh.〉 sich zu jmds. Fürsprecher machen, sich für jmdn. einsetzen
● meine Kenntnisse kann ich hier gut, kaum \verwenden; viel Arbeit, Fleiß, Mühe auf etwas \verwenden etwas mit viel F., M. herstellen; den Stoff können wir für ein Kinderkleid \verwenden

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ver|wẹn|den <unr. V.> [mhd. verwenden = abwenden, umwenden]:
1. <verwandte/verwendete, hat verwandt/verwendet>
a) (für einen bestimmten Zweck, zur Herstellung, Ausführung o. Ä. von etw.) benutzen, anwenden:
zum Kochen nur Butter v.;
für die Salatsoße verwende ich Olivenöl;
im Unterricht ein bestimmtes Lehrbuch, eine bestimmte Methode v.;
sie hat in ihrem Text zu viele Fremdwörter verwendet;
etw. noch einmal, nicht mehr, mehrmals v. können;
ein Gerät mit Batterien v. (betreiben);
b) für etw. aufwenden; ge-, verbrauchen:
Zeit, Mühe, Sorgfalt auf etw. v.;
sein Geld für/zu etw. v. (ausgeben);
c) jmdn. für eine bestimmte Arbeit o. Ä. einsetzen:
sie ist so ungeschickt, man kann sie zu nichts v.;
d) (Kenntnisse, Fertigkeiten) nutzen, verwerten:
hier kann sie ihr Englisch gut v.
2. <verwandte/(seltener:) verwendete, hat verwandt/(seltener:) verwendet> <v. + sich> (geh.) seine Verbindungen, seinen Einfluss o. Ä. für jmdn., etw. geltend machen; sich in bestimmter Hinsicht für jmdn., etw. einsetzen:
sich [bei jmdm.] für einen Freund v.
3. <verwandte/(selten:) verwendete, hat verwandt/(selten:) verwendet> (geh. veraltet) von jmdm. ab-, wegwenden:
er verwandte kein Auge, keinen Blick von ihr.

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ver|wẹn|den <unr. V.> [mhd. verwenden = abwenden, umwenden]: 1. <verwandte/verwendete, hat verwandt/verwendet> a) (für einen bestimmten Zweck, zur Herstellung, Ausführung o. Ä. von etw.) benutzen, anwenden: zum Kochen nur Butter v.; Zum Putzen von Silber verwendet man am besten eine Aluminiumplatte (Horn, Gäste 157); Von der zweiten Hälfte des 15. Jh.s an wird der Holzschnitt auch für die Buchillustration verwendet (Bild. Kunst III, 79); schließlich wird das ganze Haus für kirchliche Zwecke verwendet (Bild. Kunst III, 16); im Unterricht ein bestimmtes Lehrbuch, eine bestimmte Methode v.; sie hat in ihrem Text zu viele Fremdwörter verwendet; Bis ins 20. Jh. sind beide Bezeichnungen synonym verwandt worden (Fraenkel, Staat 304 f.); etw. noch einmal, nicht mehr, mehrmals v. können; b) für etw. aufwenden; ge-, verbrauchen: Die erste Woche bis zum 10. August werde ich für Gespräche mit dem Maler ... v. (Jens, Mann 153); Zeit, Mühe, Sorgfalt auf etw. v. (daran wenden); Ich habe Monate meines Lebens darauf verwandt, die Wahrheit ans Licht zu ziehen (Maass, Gouffé 245); so verwendete er mehr Fleiß als die meisten auf die Hausaufgaben (Loest, Pistole 45); er muss seine ganze Kraft dazu v., ... das Gleichgewicht zu halten (Fr. Wolf, Menetekel 215); sein Geld für/zu etw. v. (ausgeben); Exakt die Hälfte des Kostgelds verwandte sie für die Zöglinge (Süskind, Parfum 26); c) jmdn. für eine bestimmte Arbeit o. Ä. einsetzen: sie ist so ungeschickt, man kann sie zu nichts v.; Allgemeines Personal waren Leute, die nichts Besonderes gelernt hatten und deshalb austauschbar und überall zu v. waren (Gaiser, Jagd 162); ... als man ihn an der Westfront zum Bergen und Begraben von Gefallenen verwandte (A. Zweig, Grischa 37); d) (Kenntnisse, Fertigkeiten) nutzen, verwerten: hier kann sie ihr Englisch gut v.; Joachim ... gedachte, seine neuen Kenntnisse bei einer Ansprache zu v. (Brückner, Quints 303); ... weil er Geheimmaterial in öffentlichen Reden und Aufsätzen verwandte (Dönhoff, Ära 59). 2. <verwandte/(seltener:) verwendete, hat verwandt/(seltener:) verwendet> <v. + sich> (geh.) seine Verbindungen, seinen Einfluss o. Ä. für jmdn., etw. geltend machen; sich in bestimmter Hinsicht für jmdn., etw. einsetzen: sich [bei jmdm.] für einen Freund v.; darf ich mich bei dieser günstigen Gelegenheit für einen Mann v., der mit Unrecht zum Tod verurteilt worden ist? (Musil, Mann 85); Ich werde mich für Ihre Beförderung v. (Erich Kästner, Schule 82). 3. <verwandte/(selten:) verwendete, hat verwandt/(selten:) verwendet> (geh. veraltet) von jmdm. ab-, wegwenden: er verwandte kein Auge, keinen Blick von ihr.

Universal-Lexikon. 2012.

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